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Holzem: Geruchsbelästigung durch den Kanal

(gw) - Wachtberg - In Holzem kommt es schon seit einiger Zeit zu Geruchsbelästigungen durch den Kanal. Die Gemeindewerke Wachtberg, AöR, informieren nun über den aktuellen Stand zur Eindämmung und bitten in diesem Zusammenhang erneut um die Mithilfe der Anlieger.

Geruch an der Druckleitung Arzdorf-Villip

Die Gemeindewerke Wachtberg arbeiten als Abwasserbeseitigungsbetrieb mit Hochdruck an einer Lösung, um die Geruchsentwicklung an der Druckleitung zu unterbinden. In den vergangenen Monaten sind betriebliche Anpassungen erfolgt, die jedoch noch nicht das gewünschte Ergebnis gebracht haben. So wurden unter anderem die Pumpeneinstellungen intensiv geprüft und das Reinigungsintervall der Leitung erhöht. Des Weiteren wurden an der Leitung Belüftungseinrichtungen installiert und ein Schacht umgebaut, an dem die Geruchsausbreitung besonders stark war. Da Probleme mit Geruchsstoffen aus Abwassersystemen kein Einzelfall sind, konnte auch auf Erfahrungsberichte anderer Abwasserbetriebe zurückgegriffen werden. So ist zum Beispiel eine Abluftbehandlung, eine Zugabe von Sauerstoff in die Druckleitung oder der Einsatz von Zusatzstoffen möglich. Nach ausführlicher Prüfung der verschiedenen Optionen ist in Holzem der Einsatz von Zusatzstoffen, die die Entstehung der Geruchsstoffe unterbinden, am effektivsten. Diese Zusatzstoffe sind Mikroorganismen, die Fette und Eiweiße so verarbeiten, dass die Geruchsentwicklung dadurch verhindert wird. Da Zusatzstoffe auch Auswirkungen auf den Reinigungsprozess auf der Kläranlage haben können, wurde dies überprüft, konnte aber ausgeschlossen werden. Es handelt sich hierbei um eine umweltfreundliche Lösung, welche kostengünstig und schnell umsetzbar ist.

Mithilfe der Anlieger erbeten

Die Einbringung der Mikroorganismen in das Kanalsystem erfolgt voraussichtlich in der 44. Kalenderwoche (30.10. – 04.11.2023). Da es sich um einen biologischen Prozess handelt, lässt sich nicht vorhersehen, wann genau eine Verbesserung der Geruchssituation einsetzt. Mitarbeiter der Gemeindewerke Wachtberg werden regelmäßig Messungen vornehmen. Hierbei hilfreich sein können aber insbesondere die Holzemer Bürgerinnen und Bürger selbst. Auf vorgefertigten Protokollen, die allen per Post zugesandt wurden, können sie die Zeiten, in denen der Geruch wahrzunehmen ist, dokumentieren. Möglichst regelmäßig erfasste Daten helfen dabei am meisten. Die ausgefüllten Protokollbögen können per E-Mail an gemeindewerke@wachtberg.de zurückgesendet werden.

Katharina Walter, Vorständin der Gemeindewerke Wachtberg AöR, bedankt sich schon jetzt bei allen Bürgerinnen und Bürgern für deren Mithilfe, das Verständnis und vor allem für die Geduld.

25.10.2023